Glasperlen haben eine lange geschichtliche Entwicklung hinter sich, es gibt sie seit mehr als 5000 Jahren. Ihren Ursprung haben sie nach heutigen Erkenntnissen in Mesepotamien wo Glasschmelze als Nebenprodukt der Kupfergewinnung (lat. metallum = Stein) auftrat.
Die ersten Hochburgen industrieller Glas(perlen)produktion gab es im antiken Ägypten in der Zeit des Mittleren und Neuen Reiches (2100 v.Chr. – 1100 v.Chr.), durch die Seidenstrasse und andere Handelswege gelangten die Glasperlen bis nach China (1000 v.Chr. -200 v.Chr. ), in die Mongolei und über den Mittelmeerraum (1100 v.Chr. -300 v.Chr.) bis nach Nordeuropa ( 1050 v.Chr. – 50 v.Chr. ) . Anhand der chemischen Zusammensetzung des Glases kann man heutzutage die Handelswege und die Herkunft des Glasrohstoffes bestimmen. Es entwickelten sich jedoch mit der Zeit an den Handelsorten eigene Glasproduktionsstätten und kulturell eigenständige Musterstile. In Ägypten waren einfache Augenperlen, Melonenperlen, gestreifte, geharkte und verdrehte Muster beliebt. In China werden die Augenperlen technisch komplizierter und in ihrer Anordnung komplexer. In Nordeuropa waren Spiralmuster beliebt, im Mittelmeerraum werden die Kopfperlen entwickelt.
Alt-Ägyptische Glasperlen 2100 v.Chr. – 1100 v.Chr.
Alt-Chinesische Glasperlen 1000 v.Chr. -200 v.Chr.
Keltische Glasperlen 1050 v.Chr. – 50 v.Chr.
Alt-Persische Glasperlen 1100 v.Chr. -300 v.Chr.
Um Christi Geburt werden die Murrinis erfunden (Miniaturmuster) und das Farbspektrum der Glasmasse erweitert sich. Die Größten Produktionsstätten liegen jetzt im Römischen Reich. In Nordeuropa hingegen werden die Muster spärlicher und die Perlen einfacher.
Römische Glasperlen 300 v.Chr. – 300 n. Chr.
Germanische Glasperlen 250 n.Chr. – 1050 n.Chr.